Weiße sterben selten in Samyana

  • Rowohlt
  • Erschienen: Januar 1986
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  • Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1986, Seiten: 137, Originalsprache
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Anna Marx aus Bonn, unverheiratet, tizianrot und rubensdick, mit losem Mundwerk und spitzer Feder, wie es sich für eine Gesellschaftsjournalistin gehört, war von ihrem Chef nach Samyana geschickt worden, um über den Mord an einer Lehrerin, Frau eines Entwicklungshelfers, zu berichten und - damit es wirklich ein farbiger Bericht wird - vor Ort zu recherchieren. Basuto, die Hauptstadt von Samyana, bietet ein pittoreskes, kontrastreiches Bild. Weiße Menschen in weißen Häusern, schwarze Menschen in grauen Hütten, bunte Kleidung, farbenfrohe Fetzen, weißer Sand und grüne Palmen und ein tiefblaues Meer stellen die Kulisse, in der sich Anna Marx mit Anna Hellmann, der Toten auseinandersetzen muß. Es soll schließlich eine gute Story werden, und die Voraussetzungen hierfür sind nicht die schlechtesten: Farbiges Ambiente und - ein farbiger Täter? Oberst Mmusi hat jedenfalls schon einen Tatverdächtigen, Beauty Selebabwe, den Gärtner. Anna wird von einer Party zur nächsten "weitergereicht" und lernt die kleine Kolonie der Weißen, insbesondere die deutsche Abteilung kennen. Vor allem die Männer, die erst zögernd, dann immer freimütiger der Anna Nr. zwei von Anna eins erzählen. Nur der Ehemann schweigt sich lieber aus. Er hat mit Anna zwei etwas ganz anderes im Sinn. Der Druck auf Oberst Mmusi wird stärker. Er soll endgültig den Fall abschließen, da sich das Alibi des Tatverdächtigen nach einigen Verhören als brüchig erwiesen hat. Beauty schreit, das seien südafrikanisch Methoden, aber Oberst Mmusi kann Anna Marx beruhigen. Samyana sei ein demokratisches Land, wo Weiße und Schwarze friedlich zusammen leben. Und normalerweise sterben Weiße selten in Samyana.

Weiße sterben selten in Samyana

Christine Grän, Rowohlt

Weiße sterben selten in Samyana

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