BEHIND THE DOOR
Episode 2

Fünf Tote im Speisezimmer

Detective Bran Keller des NYPD leitet die Ermittlungen eines seltsamen Falles. Fünf Tote – zwei Frauen und drei Männer, offenbar alles Mitglieder einer Familie - wurden im Speisezimmer eines modernen Anwesens entdeckt. Die Leichen befinden sich schon in der Gerichtsmedizin, doch Markierungen der Spurensicherung sind noch am Tatort sichtbar.

Auf dem Tisch befinden sich fünf halbleere Weingläser und ein volles Glas. Das Essen auf den Tellern wurde kaum angerührt. Die Todesursache ist klar, alle fünf Personen starben an einem Gift im Wein. Selbstmord schließt Keller aus. Doch wer war der sechste Gast? Ist er der Täter und was war das Motiv?

Die Spurensuche beginnt!

Einfach ins Bild klicken und umschauen. Findest Du die Hinweise und eine heiße Spur?

Spur 1 eingeben.

Super! Du hast eine erste wichtige Spur entdeckt!

Ein leises Klicken ertönt, als Keller den Schalter betätigt. Es folgt ein Surren, bis wieder Stille im Speisezimmer herrscht. Keller schaut sich erneut im Raum um.

Spur 2 eingeben.

Klasse! Das ist die heiße Spur!

Keller schaut sich das Foto genauer an. Es zeigt eine junge Frau mit einem Baby auf dem Arm. Der Detective geht mit dem Foto zum Tresor und versucht diesen mit der Zahlenkombination auf der Rückseite des Fotos zu öffnen. Und tatsächlich! Es klappt. Der Tresor öffnet sich. Überrascht blickt Keller hinein. Nur ein einzelner Brief mit einem weiteren Foto befindet sich darin. Nach dem er den Brief aufmerksam gelesen und das Foto betrachtet hat, greift er zum Handy und ruft eine gewisse Margarete Brenner zur Fahndung aus. Er ist sich sicher, die Täterin zu kennen.

Margarete Brenner ist die uneheliche Tochter des Patriachrs Wilburt Fisher. Die Fishers sind eine reiche Familie mit Tradition, die weit in die Adelskreise zurückreicht. Wilburt hat seine uneheliche Tochter nie anerkannt. Margaretes Mutter, verstoßen von der Familie und ohne Zeugnis, hat in ständiger Armut gelebt. Zeit ihres Lebens hat sie versucht, zumindest für ihre Tochter eine gewisse Unterstützung zu bekommen. Doch ohne Erfolg; immer wieder wurde sie von der Familie ins Haus zitiert, um ihr zu drohen, sie einzuschüchtern. Am Ende stirbt Margaretes Mutter, vor Gram und gebrochenem Herzen.

Doch Wilburt Fisher hat kurz vor seinem 70. Geburtstag den Entschluss gefasst, sich bei seiner unehelichen Tochter zu entschuldigen und Abbitte zu leisten. Er wollte sie offiziell in die Familie aufnehmen und damit auch am Erbe beteiligen. Er hatte sie nie vergessen, das Bild mit dem Baby und der Mutter aufbewahrt - die Zahlenkombination auf der Rückseite ist ihr Geburtstag. Wilburt schrieb Margaret besagten Brief. Er enthält alle Details, seine Gefühle und seine Entscheidung. Wilburt schickte Margaret eine Einladung zu einem Familientreffen. Bei einem Abendessen wollte er ihr den Brief übergeben und hoffte auf ihre Vergebung.

Doch Margaret befürchtete ein weiteres Gespräch zur Einschüchterung und Lüge. Sie witterte ihre Chance, es der Familie endlich im Namen ihrer Mutter – für all das, was sie durch diese Familie erleiden musste - heimzuzahlen. In einem unbeobachteten Augenblick vergiftete sie die Rotweinflasche.

Margaret Brenner wird von der Polizei gefasst und gesteht die Morde. Als Keller ihr den Brief überreicht, bricht sie zusammen.

Meine liebe Margaret,

meine liebe Tochter. Wie schwer ist mir das Herz über die vielen Jahre, in denen ich mich dem Druck der Familie beugen musste. In denen ich Dich und Deine Mutter ein ums andere Mal fortschicken und verleugnen musste. Der Schmerz und die Trauer um eine unwiederbringliche Zeit und eine große Schuld lasten auf mir. Auch wenn es Dir so vollkommen unwahr vorkommt – ich kann es Dir nicht verdenken – so ist es doch so gewesen.

Ich weiß nun, dass ich nicht mehr lange auf dieser Welt sein werde und ich möchte, bevor ich gehen muss, Dir, meine liebe Tochter, Abbitte leisten für das Unrecht, das Dir und Deiner lieben Mutter durch mich und meine Schwäche zuteilwurde. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Ich hätte diesen Schritt schon viel früher wagen sollen. Doch ich war zu feige.

Kaum wage ich, Dich um Verzeihung zu bitten. Nein, diese Absolution kannst Du mir wohl nicht mehr erteilen. Doch ich kann Dich bitten, von nun an ein besseres Leben zu führen. Wenn Du willst, im Kreise der Familie – ich wäre sehr glücklich darüber! Zumindest aber werde ich Dich offiziell als meine Tochter anerkennen und Dich damit zur Miterbin unseres Familienvermögens machen. Alle Details zu den Immobilien und dem Fonds, den ich für Dich angelegt habe, sind bereits bei unserem Hausanwalt Dr. Meyer hinterlegt. Ich werde Dir fortan ein gesichertes Leben bieten, wenn Du doch nur annehmen würdest.

Meine liebe Margaret, es tut mir so furchtbar leid. Lass einen alten Narren durch ein paar guten Taten seine Schuld nur ein wenig tilgen, bevor das Leben unwiederbringlich den Vorhang fallen lässt.

In großer Hoffnung und ebenso tiefer Liebe,
Dein Vater Wilburt Fisher

 

 

Diese Geschichte ist frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit realen Orten, Ereignissen oder Personen sind rein zufällig.

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