Sherlock Holmes - Folge 67: Watsons erster Fall
- Titania Medien
- Erschienen: September 2025
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Die ersten eigenen Ermittlungen des Dr. Watson.
Eigentlich wollte Dr. Watson nur einen Kollegen für zwei Wochen auf dem Land vertreten. Dieser muss leider einen anderen Kollegen vertreten und bevor er seine eigene Praxis schließen muss, reist Watson dort hin. Für die Unterkunft ist gesorgt, da er bei Mrs. Hanshaw, der Gattin seines Freundes unterkommen kann.
Diese hat aber nicht nur ihn zu Gast, sondern auch noch ihre kürzlich zur Witwe gewordene Schwägerin Mabel Russell und deren Sohn Nick sowie Lucy, die angeheiratete Nichte der Schwägerin. Genau an der Stelle vermutet Sherlock Holmes dann auch die Absichten seines Freundes, da Lucy eine junge heiratsfähige Frau ist – Watson verneint dies natürlich vehement. Das ist die Ausgangssituation und damit trudelt Dr. Watson auch in sein erstes eigenes Detektivabenteuer.
Dr. Watson auf eigenen Füßen
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hause der Hanshaws möchte Dr. Watson einige Hausbesuche machen. Ihm möchten sich auf seinem Weg auch Lucy und Nick anschließen. Bei Lucy handelt es sich um eine Künstlerin, die an einer bestimmten Stelle des Waldes ein bestimmtes Licht einfangen möchte und Nick möchte seine Cousine einfach nur begleiten. Watson nimmt diese Reisegesellschaft gerne mit, da er dann auf seinem Weg ein wenig Begleitung hat. Abgesprochen war dann, dass er die beiden jungen Leute auf dem Rückweg wieder einsammelt und sie zusammen nach Hanshaw House gehen.
Leider waren Lucy und Nick nicht mehr vor Ort, so dass Watson davon ausgeht, dass sich die beiden schon auf den Weg nach Hause gemacht haben. Doch dort sind die beiden nicht angekommen und nicht nur Watson beschleicht eine Unruhe, sondern auch Mabel Russell, die vor allem um ihren Sohn besorgt ist. Einige Zeit später kehrt Lucy dann zurück – alleine. Ihr Kleid ist zerrissen und weist an einigen Stellen Blutflecken auf.
Lucys Erklärung für ihr Aussehen ist, dass sie bis jetzt im Wald gesucht habe, denn Nick sei plötzlich verschwunden gewesen. Sie hat nur einen Moment nicht hingeschaut und da war Nick plötzlich verschwunden. Anstatt von einem Unfall auszugehen, ist Mabel völlig entgeistert und beschuldigt ihre Nichte des Mordes. Was Watson bisher noch nicht weiß...sollte Nick etwas zustoßen, dann sind Lucy und der in Amerika lebende Bruder des verstorbenen Mr. Russells die einzigen Erben und seine Frau bekommt nichts.
Watson ist aber von der Unschuld von Lucy überzeugt beginnt, zusammen mit der jungen Frau, mit den Ermittlungen. Er hat ja schließlich schon oft genug bei den Fällen von Sherlock Holmes assistiert, so dass ja doch einiges an kriminalistischer Ermittlungskunst hängen geblieben ist. Leider muss er schnell feststellen, dass es doch nicht ganz so einfach ist, wie es immer bei Sherlock Holmes aussieht. Als die beiden Hobbydetektive dann zurück bei Hanshaw House sind, müssen sie feststellen, dass Mabel ihre Nichte bei der Polizei wegen Mordes angezeigt hat. Die Situation scheint Watson zu entgleiten, doch zum Glück ist auch ein alter Bekannter vor Ort, der ihm tatkräftig unter die Arme greift.
Marc Gruppe schickt einen Militärarzt in einen Detektivfall
Passend zur dunklen Jahreszeit veröffentlicht Titania Medien um Marc Gruppe und Stephan Bosenius wieder neue Staffeln ihrer beliebten Hörspielreihen. Da wären zum einen natürlich neue Folgen des „Gruselkabinetts“ aber auch neue Folgen von „Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“. Bei Letzteren handelt es sich dann auch genau um das – geheime Fälle, die bisher noch nicht das Tageslicht gesehen haben.
Dabei stammen diese „geheimen Fälle“ dann auch nicht mehr aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle, sondern wurden oft von anderen Autoren verfasst. Diese Geschichten werden dann für den Holmes Kosmos angepasst. So auch diesmal. Die Handlung stammt diesmal aus der Feder von R. Austin Freeman, der vor allem für seine Dr. Thorndyke Detektivromane bekannt war, und wurde dann um die Figuren von Sherlock Holmes und Dr. Watson als Ermittlerduo ergänzt. Dadurch entsteht eine ganz neue Holmes Geschichte.
Die Geschichte alleine reicht an dieser Stelle natürlich nicht. Ein Hörspiel funktioniert nicht ohne die richtigen Sprecher. So kann man auch in diesem Hörspiel die Stimmen von Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes, Detlef Bierstedt als Dr. John H. Watson sowie Regina Lemnitz als Mrs. Hudson hören. Diese gehören schon seit der ersten Episode zu diesen Rollen und füllen diese auch nach 67 Episoden immer noch gekonnt mit Leben.
Dazu kommen noch die Stimmen von Herma Koehn als Jane Hanshaw, Petra Nadolny als Mabel Russell, Freya McMenemy als Nick Russell, Uschi Hugo als Lucy Russell, Stephan Bosenius als Anderson, Marc Gruppe als Vagabund, Valentin Stroh als Inspektor Brix, Glenn Goltz als Schmied sowie Bert Stevens als der Fremde.
Nach einem etwas schleppenden Anfang, in dem erst einmal die ganzen Verhältnisse und Beziehungen der Figuren untereinander geklärt werden mussten, entwickelte sich die Geschichte dann aber zu einem geschickten Kriminalfall, der aber nur durch den logischen Verstand des Meisterdetektivs gelöst werden konnte.
Aufmerksame Zuhörer werden in dieser Geschichte schon recht früh den passenden Täter entdecken, können sich aber dennoch wie alle anderen Zuhörer auf eine beinahe unglaubliche „Whodunit“ Auflösung freuen. Dazu kommen wie in jeder Geschichte kleine Wortgefechte zwischen Holmes und Watson, welche die Handlung immer wieder ein wenig entzerren.
Fazit
Mit „Watsons erster Fall“ liefert uns Titania Medien nun eine weitere Sherlock Holmes Geschichte, die es bisher so noch nicht gab. Der Fall ist komplex und eigentlich ein wenig erschütternd, doch durch gute Kombinationsgabe und viel Wortwitz ist die Lösung des Rätsels für Sherlock Holmes wie immer nur eine Frage der Zeit.

Sir Arthur Conan Doyle, R. Austin Freeman, Titania Medien
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