Wolfsrache

  • rororo
  • Erschienen: Januar 2009
  • 2
  • New York: Tor, 2008, Titel: 'The wolfman', Seiten: 286, Originalsprache
  • Reinbek bei Hamburg: rororo, 2009, Seiten: 378, Übersetzt: Bernhard Kleinschmidt
Wolfsrache
Wolfsrache
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Mario Marpe
50°1001

Krimi-Couch Rezension vonJan 2010

Ein rächender Werwolf?!

Der Protagonist, Marlowe Higgins, ist ein Werwolf – ein Fluch, der auf seiner Familie liegt und der jeweils auf jeden Nachkommen seiner Familie übergeht, so der Vater vor seinen Kindern stirbt. Über Jahre hat Higgins jedoch den Blutrausch, in den er jeden Vollmond verfällt, genutzt, um Mörder zu beseitigen – quasi als verlängerter Arm der Polizei. Da er bei jedem Vollmond töten muss, hat er aus der Not eine Tugend gemacht, ermittelt auf eigene Faust den jeweiligen Mörder und rächt dessen Opfer.

Er wurde im Vietnamkrieg zum Werwolf, an dem er auf Drängen seines Vaters teilgenommen hatte, der darauf hoffte, den Fluch brechen zu können, indem sein einziger Sohn vor ihm starb. Es hätte auch beinahe funktioniert, als die Kompanie, in der Marlowe kämpfte, in einen Hinterhalt geriet. Aber sein Vater war einen Tag zuvor gestorben – und so "ereilten" ihn übermenschliche Kräfte, wodurch er als Einziger den Hinterhalt überleben konnte. Erinnern kann er sich an nichts- wenn er Wolf ist, ist er völlig losgelöst von allen menschlichen Zügen - aber er übernimmt Fähigkeiten und Gewohnheiten und Erinnerungen seiner Opfer.

Kleinstadtflair und Serienmörder

So lebt er schon seit Jahren in der Kleinstadt Evelyn, wo ihm sein einziger Freund, der Polizist Pearce, einen Job in einem Burgerladen verschafft hat – unter der Bedingung, dass er nicht mehr trinkt und keine Prügeleien mehr anzettelt, was vorher Higgins einziger Lebensinhalt war. Alles läuft prima, bis er auf die Spur des sogenannten "Rosenmörders" gerät: Dieser Serienmörder, der in vielen Städten Amerikas sein Unwesen getrieben hat, bricht jeweils in eine Kirche ein (warum auch immer) und bringt Frauen um. Anstelle der Augen hinterlässt er jeweils Blumen im Schädel. Nachdem Higgins Witterung aufgenommen hat, bringt er im Blutrausch beim nächsten Vollmond seinen einzigen Freund um… Von da an geht alles schief! Der ehemalige Partner von Pearce macht ihm die Hölle heiß, er fängt wieder an, zu trinken und verliert seinen Job als Koch.     

Und welche Rolle spielt der seltsame Fotograf, der angeblich Fotos über einen Bildband macht?

Insgesamt ist die Geschichte durchaus spannend, weist aber recht wenig Tiefgang auf. Der Erzählstil ist sehr cool, die Geschichte aber oft sehr brutal. Insgesamt ein spannendes Buch, aber eher als kurze Unterhaltung zwischendurch. Nicht gerade eine Geschichte, die dem Leser Alpträume verursacht… Nach spätestens 3/4 der Geschichte ist jedem klar, wer der Rosenmörder ist….

Ein echter Krimi ist es nicht, auch wenn der Werwolf ja quasi Mordfälle löst. 50°

 

Wolfsrache

Nicholas Pekearo, rororo

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