Mongólia

  • Erschienen: Januar 2003
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Yorkshire, 1983. Ein Schulmädchen wird vermisst. Detective Chief Superintendent Maurice Jobson übernimmt die Ermittlungen und präsentiert der Öffentlichkeit schnell einen Hauptverdächtigen. Als dieser in der Untersuchungshaft angeblich Selbstmord begeht, stellt Rechtsanwalt John Piggott eigene Nachforschungen an und stößt auf kriminelle Machenschaften, die bis in höchste Polizeikreise reichen: Pornohandel, schmutzige Immobiliengeschäfte und eine Reihe von Kindesentführungen, die nie aufgeklärt wurden. Auch damals hieß der leitende Ermittler Maurice Jobson. Temporeich und mit großer Leidenschaft erzählt David Peace von dunklen Obsessionen, vermeintlich rechtschaffenen Bürgern und einem tödlichen Spiel mit der Wahrheit. 1983 ist der vierte und letzte Teil des Red Riding Quartetts, einer Chronik Englands in den siebziger und frühen achtziger Jahren, mit der David Peace zu einer der wichtigsten Stimmen der neuen englischen Literatur avancierte.

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Sie nannten ihn "buruu nomton", den Unangepassten. Er war Fotograf und ist im Altaigebirge verschollen. Jahre später versucht ein pensionierter Diplomat, das Rätsel um den Fotografen zu lösen und stößt auf ein Labyrinth von Spuren, die ihn tief in die mongolische Kultur, das Nomadenleben und eine merkwürdige Variante des Buddhismus führen.

Ein pensionierter Diplomat liest in Rio de Janeiro die Nachricht von der Ermordung eines Kollegen, der ihm unterstellt war, als er in Peking arbeitete. Und ihm fällt wieder ein, wie widerwillig dieser ansonsten fähige junge Mann reagierte, als er einen speziellen Auftrag ausführen sollte: Der Sohn eines einflussreichen Brasilianers, ein Fotograf, war ein Jahr davor im Altaigebirge im äußersten Westen der Mongolei verschwunden, und sein Vater verlangte, dass man sich auf die Suche nach ihm machte. Bewegt kramt der alte Diplomat Papiere hervor, die ihm sein Kollege nach der Reise aushändigte, und findet darunter zwei Tagebücher, das des verschollenen Fotografen und das seines soeben ermordeten Kollegen. Er beginnt, nach Verbindungen zu suchen. Beide berichten von unzuverlässigen Führern, von Treffen mit Nomaden in der Wüste Gobi und in den mongolischen Steppen, vom Leben der Rentiere züchtenden Tsaatan an der Grenze zu Russland, von der Begegnung mit einem Untertonsänger, einem zwielichtigen buddhistischen Mönch und einem kasachischen Falkner. Der Fotograf scheint besessen gewesen zu sein von einer erschreckenden Gottheit, die als nackte, rote Frau mit einem blutgefüllten Schädel in der Hand dargestellt und offenbar heimlich verehrt wird. Der junge Diplomat, "der Westler" genannt, folgt den Spuren des Fotografen immer tiefer ins Herz der Mongolei, obwohl er Land und Leute mit Distanz und Misstrauen, ja Abscheu betrachtet. Doch so nahe er ihm auch zu kommen glaubt: Es scheint, dass sein Weg nie zum vorgesehenen Ziel führt, dass etwas zu finden erst möglich ist, wenn man die Suche aufgegeben hat.

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