Rebecca

  • Grafit
  • Erschienen: Januar 2006
  • 2
  • Amsterdam: Sijthoff, 2004, Titel: 'Rebecca', Seiten: 271, Originalsprache
  • Dortmund: Grafit, 2006, Seiten: 352, Übersetzt: Stefanie Schäfer
Rebecca
Rebecca
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Thomas Kürten
64°1001

Krimi-Couch Rezension vonMär 2006

Teenagerliebe

Rebecca ist der nunmehr bereits achte Titel aus der Max-Winter-Reihe des niederländischen Autors Felix Thijssen. Und wenn eine Serie auf 8 Titel kommt, dann sagt allein das schon viel über Erfolg und Beliebtheit aus. Und offenbar wird Thijssen auch mehr und mehr in Deutschland entdeckt, denn kein anderer ausländischer Autor hat es bislang im Dortmunder Grafit-Verlag auf 8 Veröffentlichungen gebracht. Und nachdem Vorgängerroman Rosa für die krimi-couch sogar die Qualität eines "Krimis des Monats" aufweisen konnte, liegt es nicht fern, dass wir uns auch Rebecca wieder gründlich unter die Lupe genommen haben.

Die 16-jährige Rebecca lebt mit ihrem Bruder Rob, Vater Roelof und dessen zweiter Frau Suzan auf einem Bauernhof in der niederländischen Provinz. Das sorglose Mädchen entgeht eines Abends nur knapp einer Vergewaltigung und ihrem Retter Dennis wird von Roelof kurzerhand gestattet, mit seinem Wohnmobil auf dem Grundstück der Familie zu campieren. Als Roelof, der voller Träume und Zukunftspläne steckte, von einem Zug überfahren wird und die Polizei an Selbstmord glaubt, bricht für Rebecca eine Welt zusammen und sie findet ein wenig Trost bei Dennis. Doch der scheint etwas zu verbergen zu haben. Als ihr die merkwürdigen Geschehnisse ein wenig zu viel werden, wendet sich Rebecca an einen Detektiv: Max Winter, der eigentlich gerade alle Lebenslust verloren und keine Aufträge mehr annehmen will.

Ein gemütliches Bauernhofidyll...

Die ersten Erfahrungen mit der Liebe können sehr schmerzhaft sein. Rob erlebt das immer wieder und ist schon mehrfach von seinen Freundinnen schwer enttäuscht worden. Völlig zu Recht, wie Rebecca findet, denn sie weiß, wie schnell ihr Bruder große Pläne schmiedet. Ihr selber kann so was natürlich niemals passieren - und dann kommt Dennis, ihr Held und Retter, der ihr zunächst keine Beachtung schenkt. Love is in the Air... und es kommt doch so anders.

90 Seiten lang lässt sich Thijssen Zeit, ehe er ein wenig Schwung in seine Erzählung bringt. Dennoch hat er in diesem ersten Teil eine Reihe von verborgenen Hinweisen und Andeutungen eingebaut. Dann aber betritt Max Winter die Bühne und schlagartig wird der Leser konfrontiert mit Tod und Verbrechen. Bis es aber zu ersten ernsthaften Ermittlungen kommt, ist flugs die erste Hälfte des Romans schon gelesen. Vieles erinnert bis dahin an eine romantische Bauernhoferzählung, aber unterschwellig lauert verheerende Gefahr.

... wird zum Schauplatz eines Rachefeldzuges

Der Autor gibt seinem Protagonisten keine schwere Aufgabe auf. Die Ermittlungen gestalten sich relativ einfach. Es steht sehr schnell fest, wer eigentlich nur für die Verbrechen in Frage kommen kann. Auch die Hintergründe und Motive deckt Winter spielend leicht auf. Thijssen hat auch mehr Augenmerk auf die persönliche Weiterentwicklung seines Helden Max Winter gelegt als auf eine ausgetüftelte Handlung. Daher ist Rebecca auch eher ein Übergangsroman innerhalb einer Serie und weniger ein eigenständiger Kriminalroman. Er ist für sich allein genommen nicht herausragend, aber im Kontext gesehen ein ungemein wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung der Hauptfigur in den folgenden Romanen. Und man darf sich gewiss sein, dass Thijssen genau das beabsichtigt: eine Fortführung einer erfolgreichen Serie.

Rebecca

Felix Thijssen, Grafit

Rebecca

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