Hier im Dunkeln

  • Eichborn
  • Erschienen: Januar 2025
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Carola Krauße-Reim
50°1001

Krimi-Couch Rezension vonMär 2025

Wenig spannender Blick auf die Kulturszene.

Theaterkritikerin Vivian Perry, 32, ist der Schrecken der New Yorker Theaterszene. Nur selten ist sie mit einem Stück zufrieden, die meisten erhalten vernichtende Kritiken. Aber Vivian ist nicht die starke Frau, die sie nach außen vorgibt zu sein. Nur mit Alkohol und Tabletten schafft sie es durch den Tag, bis sie im Dunkeln des Theaters den dicken Panzer ablegen und ganz sie selbst sein kann. Dann kommt David Adler, ein Wissenschaftler, der ein Interview für seine Dissertation mit ihr führen will. Wenig begeistert lässt sich Vivian darauf ein. Doch als sich ein paar Wochen später herausstellt, dass Adler verschwunden ist, wird ihre Neugier geweckt. Vivian betätigt sich als Amateurdetektivin, was ihrer so schon schlechten Verfassung nicht gut tut. Der „Fall“ wird immer undurchsichtiger und Vivian bringt sich selbst mit ihren Nachforschungen in große Gefahr.

Alexis Soloski

Alexis Soloski hat sehr viel von sich in ihre Protagonistin gepackt. Wie Vivian hat sie sich zuerst an der Schauspielerei probiert, um dann als preisgekrönte Kulturkritikerin Karriere zu machen. Soloski schrieb für diverse namhafte Zeitungen, wie die „New York Times“, lehrte an verschiedenen Universitäten und ist die leitende Kulturkritikerin der „Village Voice“, einer New Yorker Wochenzeitung. Mit „Hier im Dunkeln“ ist Soloski nun auch unter die Krimiautorinnen gegangen, doch ihr Debüt kann nicht ganz überzeugen. Was als Thriller beworben wird, ist höchstens eine Parodie auf die New Yorker Theaterszene.

Immer dieses Theater

Vivian Perry ist Kulturkritikerin, da ist es nur natürlich, dass ein großer Teil des Krimis dieses Thema aufnehmen wird. Doch Soloski übertreibt etwas und so hat man den Eindruck, dass die Krimihandlung nur ein Alibi für die Darstellung der New Yorker Kulturszene ist. Immer wieder werden diverse Produktionen genannt, Vivian hastet von einer Vorstellung zur nächsten und hält das nur mit Drogen durch. Ab und zu hat sie dazwischen Zeit, dem verschwundenen Davis Adler auf die Spur zu kommen, doch spannend ist diese Suche nicht wirklich. Bald kann man sogar erahnen, wie der Hase läuft und wird am Ende mit dieser Ahnung nicht enttäuscht. Alles ist großes Theater – aber leider nicht sehr spannend.

Noch eine kaputte Protagonistin

Alexis Soloski steigt voll in den Trend der im Moment angesagten Protagonisten ein. Scheinbar darf eine Hauptperson nicht mehr alltagsnormal sein, sondern muss einfach nur kaputt daherkommen. Kaputt ist auch Vivian – Wodka trinkt sie, wie andere Leute Kaffee, Tabletten braucht sie zum Einschlafen und zum Wachwerden; Freunde sind für sie fast ein Fremdwort. Und natürlich hat sie ein Problem aus der Vergangenheit, das immer noch tief in ihr nagt und das sie nur „Hier im Dunkeln“ wirklich vergessen kann. Vielleicht ist das in der NY-Kulturszene wirklich so, allerdings hoffe ich für alle Kulturschaffenden und ihre Kritiker, dass die Autorin hier etwas übertrieben hat, vielleicht sogar leicht ironisch werden wollte. Jedenfalls konnte ich mich für Vivian nicht erwärmen, sogar in ihrer Empathielosigkeit und mit ihrer unfreundlichen Art war sie nicht überzeugend.

Fazit

Ein Debüt, das man wohlwollend als literarischen Spiegel der New Yorker Theaterszene bezeichnen könnte, aber nicht als einen gelungenen Thriller. Alexis Soloski verliert sich zwischen Theater und unsympathischer Protagonistin und vergisst dabei den Aufbau von packender Spannung. „Hier im Dunkeln“ kann man lesen, aber ein Highlight ist es leider nicht.

Hier im Dunkeln

Alexis Soloski, Eichborn

Hier im Dunkeln

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