Grenzfall – In den Tiefen der Schuld

  • Fischer
  • Erschienen: Januar 2024
  • 2
Wertung wird geladen
Monika Wenger
86°1001

Krimi-Couch Rezension vonMär 2024

Es gibt viele Arten von Grenzen.

In den Tiefen der Schuld ist der vierte Band der Grenzfall-Reihe. Chefinspektor Bernhard Krammer und Oberkommissarin Alexa Jahn mussten sich erst vor Kurzem mit der Tatsache auseinandersetzen, dass sie Vater und Tochter sind. Sie haben sich noch nicht ganz an die neue Situation gewöhnt. Als das Verschwinden von Krammers Kollegin Roza Szabo zu einem grenzüberschreitenden Fall wird, ermitteln Vater und Tochter gemeinsam. Das schafft Nähe und verbindet die beiden.  

Nicht nur Landesgrenzen

Die Suche nach Roza gestaltet sich schwierig. Gründe für den unvermittelten Aufbruch aus dem Kommissariat lassen sich nicht finden. Bernhard Krammer ist ausser sich vor Sorge und setzt alle Hebel in Bewegung. Viele Fragen stehen im Raum, ohne dass auch nur eine beantwortet werden kann. Krammer muss sich eingestehen, dass er gar nichts über seine Kollegin weiss. Das erschwert die Suche ungemein. Zum Glück unterstützen ihn Alexa und ihr Kollege Florian von der Kripo Weilheim. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die vorerst inoffiziell verläuft. Doch als Spuren zum Walchsee führen, muss Alexa ihren Vorgesetzten informieren. Endlich gibt es erste kleine Hinweise zu Rozas Verschwinden. Ab jetzt läuft die Ermittlungsarbeit auf Hochtouren. Und Bernhard Krammer kommt an seine persönlichen Grenzen.

Hochspannung

Zu Beginn des Romans steht die Vater-Tochter-Geschichte etwas mehr im Vordergrund. Die Autorin beschreibt die Gedankengänge und Analysen der beiden ausführlich. Mit den ersten Hinweisen auf Rozas Verbleib steigt die Spannung enorm. Nun nimmt die Geschichte Fahrt auf. Schlag auf Schlag kommen neue Erkenntnisse ans Licht. Die Spannung ist kaum auszuhalten. Hinzu kommt die Erzählung einer Unbekannten. Diese Schilderungen erhöhen die Anspannung um ein Vielfaches, denn sie sind ein Rückblick auf die Vergangenheit zweier Freundinnen. Mit der Zeit entwickelt sich eine dunkle Ahnung. Jedoch bleibt die Handlung undurchschaubar und hält einige Überraschungen bereit. Das ist Nervenkitzel pur.
Im vierten Band rückt Anna Schneider die wachsende Vater-Tochter-Beziehung etwas mehr in den Vordergrund. Ausführlich beschreibt sie das gegenseitige Herantasten an die neue Situation. Dieser Teil ist etwas langatmig ausgefallen, da die wiederkehrenden Gedankengänge viel Raum einnehmen. Aber die Ermittlungsarbeit kommt nicht zu kurz. Vor allem in der zweiten Hälfte entwickelt sich die Geschichte rasant und extrem spannend.
Die Vorgängerbände müssen nicht zwingend gelesen werden, dennoch sind sie für das Verständnis der Vater-Tochter-Beziehung von Vorteil.

Fazit

Ein Krimi, der mit einem Paukenschlag beginnt, dann etwas ruhiger wird und am Ende mit einem starken Finale aufwartet. Eine nervenaufreibende, aber äusserst unterhaltsame Lektüre.

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld

Anna Schneider, Fischer

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld

Deine Meinung zu »Grenzfall – In den Tiefen der Schuld«

Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!

Letzte Kommentare:
Loading
Loading
Letzte Kommentare:
Loading
Loading

Dr. Drewnioks
mörderische Schattenseiten

Krimi-Couch Redakteur Dr. Michael Drewniok öffnet sein privates Bücherarchiv, das mittlerweile 11.000 Bände umfasst. Kommen Sie mit auf eine spannende und amüsante kleine Zeitreise, die mit viel nostalgischem Charme, skurrilen und amüsanten Anekdoten aufwartet. Willkommen bei „Dr. Drewnioks mörderische Schattenseiten“.

mehr erfahren