Panische Angst

  • Bastei Lübbe
  • Erschienen: Januar 2003
  • 14
  • London: Piatkus, 2000, Titel: 'Blind fear', Seiten: 376, Originalsprache
  • Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe, 2003, Seiten: 445, Übersetzt: Bianca Güth
  • Augsburg: Weltbild, 2005, Seiten: 445
Panische Angst
Panische Angst
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Sabine Reiß
25°1001

Krimi-Couch Rezension vonJun 2004

vertane Zeit und wunderbare Einschlaflektüre

Die Blindenhundtrainerin Joanna Guthrie erhält einen Anruf von einer Agentin aus den Staaten, die sie bittet, dem blinden Bildhauer Jack Donovan zu helfen. Dieser hatte bereits zwei Blindenhunde verloren, an denen er sehr hing, und er wollte eigentlich keinen neuerlichen Versuch unternehmen, doch durch eine gemeinsame Bekannte hatte er von Joanna und ihren Schäferhunden erfahren, die sie zu Blindenhunden ausbildet. Joanna sagt zu und fliegt mit Sophia, ihrer Lieblingshündin, nach Amerika, um Hund und Herr aneinander zu gewöhnen. Zunächst führt sie der Weg auf Jacks Farm, wo auch seine Bildhauerschule beheimatet ist. Dort lernt sie auch seine Freunde und Helfer Murdoch Lamb, Pete Szabo und Chris Chen kennen, die ihr jedoch teilweise recht reserviert gegenübertreten. Sie scheinen Jack wie Zerberus, der dreiköpfige Hund zu bewachen. Ihre Loyalität zu dem Künstler grenzt fast an Selbstaufgabe. Joanna ist froh, dass sie der merkwürdigen Atmosphäre entfliehen kann, als das Training in New York, in der Stadtwohnung ansteht. Nach einigen Tagen wird sie bei einem Bummel durch die Stadt überfallen und das ist nicht letzte Gefahr, in die sie sich begibt.

Romantic Suspense?

Wenn ich mehr über Hilary Norman gewusst hätte, hätte ich sicherlich kein Buch von ihr zur Hand genommen, auch wenn sich die Story noch so interessant anhören würde. Letzteres ist hier allerdings nicht einmal der Fall. Ich schätze, die Autorin passt ganz gut in die Schublade "Romantic suspense", ähnlich wie Sandra Brown und Tami Hoag. Soviel Sex wie bei Mrs. Brown wird zwar nicht kredenzt (was in einem Krimi auch kaum noch zu überbieten wäre), aber die Liebesgeschichte ist das einzig Substanzielle an der Story, und die ist auch noch dünn. Ein paar Tote reichen eben nicht aus, um eine Geschichte in einen Thriller zu verwandeln. Hilary Norman zeigt uns, was Liebe gepaart mit Hass anrichten kann, aber mehr auch nicht.

Nach noch nicht einmal einem Drittel weiß man schon, wo es hingeht und in der Mitte des Buches wird es dann auch offensichtlich. Der Showdown kommt reichlich früh, viele Seiten vor Schluss, aber ab der Hälfte habe ich ca. 100 Seiten quergelesen und doch nichts verpasst, so dass ich ab diesem Zeitpunkt die Lektüre in einer guten halben Stunde beenden konnte. Das Ende hat mir den Rest gegeben. So einen platten und durchschaubaren Plot hatte ich schon lange nicht mehr unter den Augen. Nein danke, Frau Norman, wenn überhaupt, dann greife ich doch lieber zu einem Buch von Sandra Brown, da war die Story zwar auch durchschaubar, hatte aber immer noch Unterhaltungswert.

Fazit: Vertane Zeit und auf gar keinen Fall empfehlenswert, es sei denn, es bedarf der Einschlaflektüre.

Panische Angst

Hilary Norman, Bastei Lübbe

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